TiDis Tintenlexikon
Tintenlexikon
Geschichte
Tinte wurde in Ägypten bereits um 3000 v. Chr., in China um 2600 v. Chr. verwendet. Gewöhnliche schwarze Tinte wurde lange Zeit aus Ruß und Gummiwasser (gummi arabicum) hergestellt und erst um 1000 v. Chr. in Fernost durch Tusche (sog. Indische Tinte) ersetzt. Diese wurde aus dem Ruß von verbrannter Nadelholzkohle und Lampenöl hergestellt und, mit einem Leim aus Gelatine vermischt, in Stangen gepresst und getrocknet. Die Tuschestange wurde bei Gebrauch so lange mit Wasser verrieben, bis die gewünschte Deckkraft erreicht war, eine Methode, die sich bis heute in der Kalligrafie erhalten hat.
Eine bedeutende Erfindung im 3. Jahrhundert v. Chr. war die Herstellung der Eisengallustinte durch Abkochen von Galläpfeln mit Eisensulfat und anschließender Zugabe von Gummiwasser. Eisengallustinte gilt als besonders beständig und wird noch heute als dokumentenechte Tinte verwendet.
Cicero berichtete erstmals von einem Rezept, bei dem die Tintenblasen von Tintenfischen getrocknet und gemörsert wurden. Der daraus gewonnene braunschwarze Farbstoff wird nach deren Gattungsnamen Sepia genannt und wird heute zur Färbung von Lebensmitteln verwendet. Die tatsächliche Verwendung einer Sepiatinte ist allerdings erst ab 1780 bestätigt.
Im Mittelalter wurden einige Rezepturen mit unterschiedlich farbigen Pigmenten entwickelt. So nutzte man Arsen(III)-sulfid, das mit Quecksilber umgesetzt wurde, um ein goldfarbenes Pigment zu erhalten. Die Verbreitung von Federkielen führte später auch zur Entwicklung der Dornrindentinte, die nicht so schnell eintrocknete wie Eisengallustinte und daher den Federkopf seltener verstopfte. Letztere blieb jedoch weiterhin vor Allem für langfristige Dokumentationen und in Archiven die am häufigsten eingesetzte Rezeptur.
Eine typische Tinte des 15. bis 18. Jahrhunderts ist auch der Bister.
Mit der Entwicklung der modernen Chemie im 19. Jahrhundert wurde eine Vielzahl von Farbstoffen entdeckt und nach Möglichkeit auch zum Schreiben und Malen eingesetzt. Da wasserlösliche Farbstoffe jedoch oft nur eine geringe Lichtechtheit aufweisen und zudem leicht auswaschbar sind, entstanden bald Richtlinien für die Zusammensetzung von Tinten zum Erstellen von permanenten Dokumenten. So wurde 1856 erstmals ein Rezept für eine Eisengallustinte veröffentlicht, deren Bestandteile erst nach dem Trocknen wasserunlöslich wurden und das einen künstlichen, wasserlöslichen Farbstoff enthielt, damit die Linien auch vor dem Eintrocknen sichtbar waren.
Heute ist eine breite Palette an Tinten für verschiedene Einsatzmöglichkeiten erhältlich. Durch die Erfindung von automatisierten Systemen wie dem Tintenstrahldrucker wurden auch Tinten notwendig, die spezielle Eigenschaften wie freie Mischbarkeit (um unterschiedliche Farbtöne erzeugen zu können) und extrem schnelle Trocknungszeiten vereinen.
Tintenarten
Tinten mit löslichen Farbmitteln
Bei löslicher Tinte sind die Farbstoffe chemisch in dem jeweiligen Medium gelöst oder als Komplex gebunden. Vorteile sind eine leichte Handhabbarkeit, da die Farbstoffe nicht ablagern (sedimentieren) können und auch dünne Federn oder Düsen nicht verstopft werden. Nachteilig ist die oft nur geringe Lichtechtheit und Beständigkeit gegenüber Chemikalien.
Tinte auf Wasserbasis
Wasserlösliche Tinte wird vor allem für das Schreiben oder Markieren auf Papier eingesetzt, da wässrige Tinten nicht durch das Papier schlagen und es hierbei nicht so sehr auf die Trocknungsgeschwindigkeit ankommt, denn wässrige Tinte trocknet wesentlich langsamer als Tinten auf Basis anderer Binde- und Lösemittel. Länder mit hoher Luftfeuchtigkeit bevorzugen daher für Anwendungen auf glatten Oberflächen Tinte auf Lösungsmittelbasis.
Lösungsmittelbasierte Tinte
Lösungsmittelbasierte Tinte wird vor allem für das Schreiben auf glatten Oberflächen (Glas, Folien, etc.) verwendet. Auf Papieren schlägt sie sehr durch und verläuft. In Frage kommende Lösungsmittel sind meist Alkohol und Ethylacetat, in seltenen Fällen Toluol und Xylol. Diese Lösungsmittel haben die Eigenschaft sehr schnell und unabhängig von der Luftfeuchtigkeit zu verdunsten und somit schneller einen trockenen Film zu bilden.
Mittlerweile wird von den deutschen Herstellern als Lösungsmittelbasis nur vergälltes Ethanol (Spiritus) verwendet, da dieses gesundheitlich am unbedenklichsten ist.
Tinten mit unlöslichen Farbmitteln
Pigmentierte Tinte
Pigmente können sich im Gegensatz zu den Farbstoffen nicht chemisch im Medium lösen, sondern sind lediglich, wie etwa Sand in Wasser, aufgeschlämmt (dispergiert). Pigmentierte Tinten haben den Vorteil einer hohen Farbkraft, hoher Lichtechtheit, hoher Wasserfestigkeit und Chemikalienresistenz (dies ist vor allem von Bedeutung, wenn Tinte dokumentenecht sein soll). An Nachteilen ist jedoch zu erwähnen, dass Pigmente sich relativ rasch absetzen, weshalb die Pigmente in Tinten besonders stabilisiert werden müssen. Bei hellen Farbtönen (gelb, rot, orange,...) kann man farbstoffbasierte Tinten von pigmentierten leicht unterscheiden: farbstoffbasierte Tinten sind im Gläschen im Gegensatz zu pigmentierten Tinten transparent (man kann durch die Flüssigkeit hindurchsehen).
Kodak`s Nanopigmenttinte:
Der Druckerhersteller Kodak sagt das in seinen Druckerpatronen eine sogenannte neuartige Nanopigment Tinte verwendet wird und liefert folgende Erklärung dazu:
Diese ist von den Experten von Kodak selbst entwickelt worden und wegen ihrer Einzigartigkeit auch patentiert. Kodak kombiniert die Eigenschaften der beiden im Markt gängigen Tintenarten (wasserlösliche Dye-Tinte und pigmentierte Tinte), um jeweils die besten Farb- und Haltbarkeitsmerkmale der beiden Familien nutzen zu können.
Und so funktioniert's: In der besonderen Premium-Tinte kommen Nano-Pigmente (also mikroskopisch kleine Farbpartikel) zum Einsatz, die die Eigenschaft der tollen Farbbrillanz von Dye-Tinten mit der langen Haltbarkeit von Pigmenttinten verbinden.
Die speziellen Nano-Pigmente verleihen Ausdrucken eine besonders hohe Farbbrillanz, denn je kleiner die verwendeten Partikel sind, desto größer ist die Lichtabsorption, sprich desto intensiver die Farbstärke. Im Hinblick auf die Haltbarkeit trumpft Kodak mit erstaunlichen Fakten: Die Ausdrucke halten dank der Pigmente ein Leben lang – ohne zu verblassen. Außerdem sind sie sofort – in nur drei Millisekunden! –, trocken.
Quelle: Kodakwerbung 03/2011
Fazit: Nanopigmenttinte soll eine Mischung aus der billgen Dyebased und der wertvollen Pigmenttinte sein - aber ob das so in der Aussage stimmt, lassen wir mal unkommetiert, da wir das aktuell noch nicht prüfen können.
Tusche
Pinsel, Tuschestange und Reibstein für asiatische Tuschemalerei und Kalligrafie
Die Zusammensetzung von Tusche ist nicht einheitlich definiert, da auch „Tusche“ als Begriff rechtlich nicht geschützt ist (für Zeichentusche existiert allerdings die Norm DIN-ISO 9957). Tuschen enthalten als Farbmittel meist ein Pigment und zusätzlich ein Bindemittel, das die Pigmente gut auf dem Papier haften lässt. Dieses Bindemittel kann eine wässrige Lösung von Schellack, oder aber wasserlösliche Kunstharze (meistens alkalisch gelöste (verseifte) Acrylharze) sein. Wasserfeste Tuschen können durch Verwendung von Schellackseife hergestellt werden. Somit lässt sich manche Tusche beispielsweise mittels einer Rasierklinge vom Papier abschaben. Sogenannte „Künstlertuschen“ bestehen oft aus feinem Ruß, der mit Schellackseife, Wasser und Stellmitteln versetzt wird. In der asiatischen Tuschemalerei werden oft Stangentuschen verwendet, die vor der Verwendung auf einem speziellen Reibstein mit Wasser angerieben werden.
Im Handel sind oft sogenannte, preisgünstige „Chinatuschen“ erhältlich. Hierbei handelt es sich aber oft um farbstoffbasierte Tinten mit Acrylharz.
Sonstige Tinten
Leuchttinte
Das Leuchten der Tinte, die Fluoreszenz, kommt zustande, indem aus dem Tageslichtspektrum ein Teil des unsichtbaren, kurzwelligen UV-Lichts durch das chromophore (farbgebende) System des Farbstoffes absorbiert wird und als sichtbares, langwelliges Licht ausgestrahlt wird. Da die Leuchtfarbe also mehr sichtbares Licht reflektiert als die Umgebung, erscheint sie uns leuchtend. Dieser Effekt ist unter einer normalen Glühlampe meistens nicht zu beobachten, da sie ja in der Regel keinen UV-Anteil hat, im Gegensatz dazu ist das Leuchten im Tageslicht sehr gut und im Schwarzlicht extrem sichtbar.
Gel-Tinte
In den 1990er Jahren hat Gel-Tinte immer mehr an Bedeutung gewonnen. Es handelt sich hierbei um meistens pigmentierte, wasserbasierende thixotrope Tinte, manchmal aber auch um farbstoffbasierende Tinte. Das besondere an diesen Tinten ist ihr Fließverhalten. Gel-Tinte weist ein strukturviskoses Verhalten auf: In Ruhe ist sie dickflüssig, wird aber unter Einwirkung von Scherkräften dünnflüssig. Bei Gel-Stiften erfolgt die Verflüssigung in der Spitze durch die Schreibkugel. Das macht sie besonders gut geeignet für den Einsatz von Pigmenten, welche in normalen (dünnen) Tinten zum Sedimentieren neigen. Pigmentierte Gele haben gegenüber den farbstoffbasierenden Gelen den Vorteil, dass die Schrift auf feuchtem Papier nicht ausblutet.
Seit neuestem gibt es auch so genannte Liquid-Gele. Diese Gele sind ähnlich aufgebaut wie die normalen Gel-Tinten, sind aber wesentlich dünnflüssiger und deswegen meist auf Farbstoffbasis. Gegenüber den klassischen Gelen haben sie den Vorteil, dass sie weicher und flüssiger schreiben (more "liquid"), durch ihre niedrigere Viskosität besser ins Papier eindringen und somit weniger klecksen.
Geheimtinten
Als Geheimtinten werden Tinten bezeichnet, die entweder nicht sichtbar sind oder ihre Eigenschaften nach einiger Zeit ändern. Sie wurden früher auch sympathetische oder chemische Tinten genannt. Schon vor etwa 2000 Jahren waren Geheimtinten bekannt, die erst nach Behandlung mit Wärme sichtbar wurden (z. B. Milch). Auch Tinten, die lediglich mittels geeigneter Chemikalien „entwickelt“ werden können oder mittels spezieller Lampen sichtbar gemacht werden können waren später üblich. Geheimtinten können als Teilgebiet der Steganographie, der geheimen Schrift angesehen werden. Für einige Zwecke gab es später auch zunächst sichtbare Tinten, die nach einiger Zeit verschwanden bzw. die ihre Farbe änderten. Diese werden aufgrund ihrer Herkunft auch Damentinten genannt.
Tinte für Tintenstrahldrucker
Tintenpatronen eines Tintenstrahldruckers
Die Zusammensetzung von Tinten für Tintenstrahldrucker sind von Hersteller zu Hersteller verschieden, werden in der Regel geheim gehalten und sind an die jeweiligen Geräte und Düsen angepasst. Sie müssen einige technische Anforderungen erfüllen, denen sich die normale Tinte nicht stellen muss. So sollten sie nicht im Druckkopf eintrocknen, auf dem Papier jedoch vergleichsweise schnell abtrocknen. Die entsprechenden Werte für die Abtrocknungsgeschwindigkeit sind nur den Herstellern bekannt.
Für die meisten Drucker werden nachgebaute Patronen, Nachfülltinten oder nachgefüllte Originalpatronen angeboten. Aufgrund des großen Preisunterschiedes zwischen Original- und Nachfüllpatrone gehen die Druckerhersteller zur Sicherung ihres Absatzes oft juristisch (Patentrecht) oder mit Marketingmitteln gegen die teilweise namhaften Zweithersteller und Nachfüller vor. Andere protektionistische Maßnahmen sind die integration von ICs (Dongles), die eine Wiederbefüllung oder Austausch mit Zweitherstellerprodukten verhindern.
Man unterscheidet zwischen Piezo- und thermoaktiver Tinte.
Dr. Inkjet Tinte
Die Dr. Inkjet Nachfülltinte wird in Deutschland bei gleich bleibender Qualität der Güteklasse 1 hergestellt.
Die Farben haben eine sehr hohe Brillanz und Haltbarkeit.
Selbstverständlich sind auch die Fotofarben für die jeweiligen Hersteller erhältlich.
Die Nachfüllsets enthalten alles, was Sie zum erfolgreichen nachfüllen Ihrer Patronen benötigen.
Die Haltbarkeit der Refilltinte (trocken, Lichtgeschützt bei Zimmertemperatur) beträgt mindestens 3 Jahre un auch darüber hinaus.
Farbfähigkeit von Tinten
Die Farbe einer Tinte hängt von der Art des verwendeten Farbstoffs ab. In modernen Tinten kann praktisch jeder lösliche oder unlösliche Farbstoff verwendet werden. Während Pigmente eine charakteristische Eigenfärbung aufweisen, kann die Farbe eines gelösten Farbstoffs oder eines Komplexes auch von dem verwendeten Lösemittel abhängen. Einige gängige Farbstoffe sind im folgenden zusammengefasst:Zum Schreiben werden häufig blaue Triarylmethan-Farbstoffe (oft abgeleitet von Resorcin) wie Helvetia Blau oder Wasserblau verwendet, die eine gute Wasserlöslichkeit besitzen. Für rote Tinten kann der Farbstoff Eosin verwendet werden. Eine grüne Färbung erhält man über saures Indigotin. Weiße, gut deckende Tinten beinhalten häufig die gleichen Pigmente wie Deckweiß. Die bei Textmarkern verwendeten fluoreszierenden Farbstoffe leiten sich häufig von Fluorescein ab. Für schwarze Tinten, die eine gute Deckkraft haben sollen, werden auch zahlreiche Pigmentfarbstoffe verwendet. Moderne Eisengallustinten sind beispielsweise zweistufig aufgebaut. In der Flüssigkeit liegt Eisen(II)-sulfat neben Gallat farblos in Lösung vor, die dunkle Färbung wird durch einen ebenfalls löslichen dunklen Farbstoff erreicht. Beim Trocknen an der Luft wird das Eisen dann zu Eisen(III) oxidiert und es entsteht der tiefschwarz gefärbte Eisen(III)-Gallat-Komplex. Daher sind Eisengallustinten nach der Öffnung auch nur begrenzt haltbar.
Viele Geheimtinten basieren auf organischen Säuren, die bei Erhitzen die Zersetzung des Papiers an der beschriebenen Stelle beschleunigen, und dadurch als erstes dunkel und damit sichtbar werden. Eine weitere Möglichkeit, die Schrift sichtbar zu machen, ist die Umsetzung mit Iod, wodurch die Inhaltsstoffe oxidiert werden und so hervortreten. Diese Methode wird auch in der Kriminaltechnik bei der Behandlung von Fingerabdrücken angewendet.
Ink-Jet-Tinten enthalten meist ausgesuchte, salzarme und zumeist lichtechte Farbstoffe. Bei der schwarzen Tinte wird von den großen Ink-Jet-Druckerherstellern meist ein Pigment (Pigment Black 7) statt eines Farbstoffes verwendet. Dieses besitzt dann eine ausgezeichnete Lichtechtheit, Wasserfestigkeit und Farbtiefe. Als Farbmittel können ebenfalls Direct Blue 199, Acid Yellow 9, Reactive Red 180, Acid Red 52, Direkt Black 19, Pigment Black 7 verwendet werden. Bei den Farbangaben handelt es sich um die Nomenklatur aus dem Colour Index, einem internationalen Verzeichnis von Farbstoffen.
( Quelle: Wikipedia )
Testberichte:
Stiftung Warentest ( test 02/2007
test zeigt die besten und die billigsten Tintenpatronen für Canon-, Epson-, und HP-Drucker.
Im Test: Das Langzeitverhalten der Drucker Canon Pixma iP2000, Epson Stylus C86 und HP Deskjet 3845 mit Original- und Fremdtinte.
>LINK<
So funkioniert Farbe
Professionelle Drucker und Grafiker verwenden unterschiedliche Definitionen für die von ihnen verwendeten Farben bzw. Farbtöne.
Die von Malern verwendeten herkömmlichen Primärfarben sind Rot, Gelb und Blau. Die von Druckern verwendeten Farben dagegen sind Magenta, Gelb und Cyan. Kein Farbdruckgerät kann die vollständige Bandbreite der Farben wiedergeben, die das menschliche Auge sieht. Jedes Gerät arbeitet innerhalb seines eigenen "Farbfensters", in dem eine bestimmte Bandbreite an Farben (eine Farbskala) angezeigt wird.
Die beiden wichtigsten Kategorien an Farbwiedergabesystemen sind die Farbmodi RGB (Rot, Grün, Blau) und CMYK (Cyan, Magenta, Gelb, Schwarz). Die Farbskalen der RGB- und der CMYK-Modi weisen einige wesentliche Unterschiede auf. Während die RGB-Farbskala meist weiter ist als die des CMYK-Modus (mehr Farben können dargestellt werden), sind einige CMYK-Farben trotzdem nicht in der RGB-Skala enthalten. Innerhalb eines Modus kann eine unterschiedliche Ausrüstung auch zu unterschiedlichen Farbskalen führen.
Beispielsweise sind unterschiedliche Scanner und Bildschirme für abweichende RGB-Abstufungen verantwortlich, während unterschiedliche Drucker zu abweichenden CMYK-Abstufungen führen. Diese Abweichungen führen dazu, dass bestimmte Farben beim Transfer von einem Gerät zu einem anderen unterschiedlich erscheinen.
Farbvariationen können auch durch unterschiedliche Bildquellen verursacht werden (Scanner und Softwareprogramme erzeugen Medien mit unterschiedlichen Farbabstufungssystemen), ferner durch Unterschiede der Definition von Farben in Softwareprogrammen sowie durch unterschiedliche Druckmedien (auf Zeitungspapier wird eine engere Farbskala als auf Zeitschriftenpapier wiedergegeben).
Technische Faktoren wie unterschiedlich hergestellte Bildschirme oder ihr Alter spielen ebenfalls eine Rolle.
Farbskalen & Farbterminologie
FarbskalenDrucker und Grafiker sprechen von einer Farbskala, d. h. dem Spektrum an Farben, die ein Farbsystem anzeigen oder drucken kann. Das Spektrum an Farben, die das menschliche Auge wahrnehmen kann, ist weitaus größer als die in jeglichen Farbmodellen verfügbare Farbskala.RGB-Farbskalen enthalten eine Untergruppe an Farben, die auf einem Bildschirm angezeigt werden können (und rotes, grünes bzw. blaues Licht ausstrahlen). Einige Farben, wie z. B. reines Cyan oder reines Gelb, können nicht genau auf einem Bildschirm angezeigt werden.
Das CMYK-Modell basiert auf den Eigenschaften der Lichtabsorption von Farbsubstanzen, die auf Papier aufgetragen werden. Wenn weißes Licht auf eine durchscheinende Farbsubstanz fällt, werden einige sichtbare Wellenlängen absorbiert und andere zum Betrachter reflektiert. Die CMYK-Farbskalen sind kompakter und bestehen aus Farben, die unter Verwendung von Farbsubstanzen gedruckt werden können. Wenn Farben auf dem Bildschirm angezeigt werden, die nicht gedruckt werden können, liegen sie außerhalb der CMYK-Farbskala und werden als "Farben außerhalb der Farbskala" bezeichnet.
Farbterminologie
Farbton:Farbe, z. B. Rot, Blau oder Gelb.Chroma:Die Reinheit, Sättigung oder Intensität eines Farbtons.Tönung:Farbton, der mit Weiß gemischt wird.Ton:Farbton, der mit Grau gemischt wird.Schattierung:Farbton, der mit Schwarz gemischt wird.Wert:Der Grad, in dem eine Farbe das Licht reflektiert oder absorbiert. Hiermit wird die Lichtmenge gemessen, die ein Farbton reflektiert. Farbtöne mit einem höheren Anteil an Weiß besitzen eine höhere Luminanz bzw. einen höheren Wert.Intensität:Die Helligkeit oder Stumpfheit eines Farbtons. Die Intensität kann durch Hinzufügen von Weiß oder Schwarz verringert werden.Sättigung:Der Grad der Reinheit eines Farbtons.Primärfarben:Bei Malerfarben: Rot, Blau und Gelb, bzw. exakter: Magenta, Cyan und Gelb.Sekundärfarben:Eine Sekundärfarbe ergibt sich aus der Mischung zweier Primärfarben.
CMYK Farbmodell
Das CMYK-Modell basiert auf den Eigenschaften der Lichtabsorption von Farbsubstanzen, die auf Papier aufgetragen werden. Wenn weißes Licht auf eine durchscheinende Farbsubstanz fällt, werden einige sichtbare Wellenlängen absorbiert und andere zum Betrachter reflektiert. In der Farbtheorie ergeben die Pigmente von Cyan (C), Magenta (M) und Gelb (Y, für "Yellow") zusammen Schwarz. Da es sich aber bei allen Drucktinten um chemische Verbindungen handelt, ergeben diese drei Tinten bei der Mischung ein dunkles Braun und müssen zum Erzeugen eines reinen Schwarz mit der Farbsubstanz Schwarz (K) kombiniert werden.
Die Kombination dieser vier Farbsubstanzen zur Wiedergabe von Farben wird daher als Vierfarbdruck bezeichnet. Die subtraktiven Farben (CMY) und die additiven Farben (RGB) werden auch als Komplementärfarben bezeichnet. Jedes Paar subtraktiver Farben erzeugt auch eine additive Farbe, und umgekehrt.
Subtraktive Farbmischung:
Die Mischung von Farbsubstanzen geschieht subtraktiv, und die Sekundärfarben werden weniger rein, d. h. sie bewegen sich in Richtung Schwarz. Das Gegenteil ist bei der Mischung von Licht der Fall.
RGB & HSB Farbmodelle
Das HSB-Modell (Hue, Saturation, Brightness; Farbton, Sättigung, Helligkeit) stellt die drei wesentlichen Eigenschaften von Farbe dar:
Der Farbton (B) ist die Farbe, die von einem Objekt reflektiert wird bzw. durch es hindurch scheint. Dieser Farbton wird als eine feste Position auf dem Standard-Farbrad angegeben und als Gradwert zwischen 0° und 360° beschrieben. Der Farbton wird durch den Namen der Farbe wie Rot, Orange oder Grün ausgedrückt. Falls erforderlich, lässt sich der Farbton durch das RGB- oder CMYK-Modell ausdrücken.Sättigung, auch Chroma genannt, bezeichnet die Stärke oder Reinheit der Farbe (A). Die Sättigung stellt den Grau-Anteil gegenüber dem Anteil des Farbtons dar und wird als Prozentwert zwischen 0 % (Grau) und 100 % (gesättigt) angegeben. Bei einem Blick auf das Farbrad zeigt sich, dass die Sättigung immer von der Mitte zum Rand hin zunimmt.
Die auf der C-Achse gemessene Helligkeit bezeichnet die relative Helligkeit oder Dunkelheit der Farbe und wird meist als Prozentwert zwischen 0 % (Schwarz) und 100 % (Weiß) gemessen.
RGB-Farbmodell
Ein Großteil des sichtbaren Spektrums wird durch die Mischung von Licht der Farben Rot, Grün und Blau (RGB) in den entsprechenden Anteilen und Stärken dargestellt. In überschneidungsbereichen entstehen die Farben Cyan, Magenta, Gelb und Weiß. Da die RGB-Farben in Kombination Weiß ergeben, werden sie auch als additive Farben bezeichnet. Die Kombination aller Farben ergibt Weiß. Das bedeutet, dass alle sichtbaren Wellenlängen zum Auge zurückkehren.
Additive Farben werden vor allem für Beleuchtung, Optik, Video und Bildschirme verwendet. Der Bildschirm, auf dem Sie diesen Artikel lesen, erzeugt beispielsweise Farbe durch Kombination von Licht der Farben Rot, Grün und Blau.Additive Farbmischung:
Die Mischung von farbigem Licht geschieht auf additive Weise. Die Farben sind reiner, d. h. weiter von Schwarz entfernt. Das Gegenteil ist bei der Mischung von Künstlerfarben der Fall. Hieraus ergibt sich bei der Mischung von Farben häufig Verwirrung.
Was bieten andere? Vergleichen Sie selbst!
Farbharmonien gestalten
Gemäß der Farbtheorie bestehen harmonische Farbkombinationen aus zwei beliebigen Farben, die einander auf dem Farbrad gegenüber liegen, aus drei beliebigen Farben, die in jeweils gleicher Entfernung voneinander in einem Dreieck auf dem Farbrad angeordnet sind, oder aus vier beliebigen Farben, die in einem Rechteck angeordnet sind (also zwei Farbpaare, die einander gegenüber stehen).
Harmonische Farbkombinationen werden als Farbharmonien bezeichnet. Farbharmonien bleiben unabhängig vom Drehungswinkel immer harmonisch.
Sie können eine sehr wirkungsvolle Farbpalette für Ihre Dokumente entwickeln, ohne dafür einen Farbberater engagieren zu müssen. Denken Sie daran, dass es sich bei der Perfektionierung der Farbpalette um einen kreativen und sich wiederholenden Vorgang handelt. Experimentieren Sie also ruhig drauflos, aber testen Sie Ihre Ergebnisse ausgiebig, bevor Sie sie einsetzen.
Das HP Farbrad hilft Ihnen bei der Auswahl einer Farbkombination für Ihre Bedürfnisse.
Zur leichten Erstellung einer Farbharmonie können Sie Schwarz und Weiß sowie eine einzelne "Schlüsselfarbe" verwenden, mit der wichtige Informationen wir überschriften oder hervorgehobener Text formatiert werden. Sie können ferner grafische Elemente wie Linien oder Schattierung des Hintergrunds verwenden. Auch dies ist sehr leicht zu bewekstelligen. Wählen Sie einfach eine Farbe aus, die zum Thema passt. Verwenden Sie die Hervorhebung aber nicht zu häufig, da die Wirkung sonst abgeschwächt wird.
Sie können eine Farbharmonie unter Verwendung von Variationen eines einzigen Farbtons erstellen (hierbei verwenden Sie unterschiedliche Helligkeit bzw. Sättigung). Dies kann z. B. dann hilfreich sein, wenn Sie Text vor einem farbigen Hintergrund darstellen möchten. Hierbei können Sie eine helle Version der Farbe (fast weiß) mit geringer Sättigung als Hintergrund verwenden.
Bessere Farben - bessere Geschäfte
Bessere Farben bedeuten bessere Geschäfte, da durch Farben Ihre Identität unterstrichen wird und Ihre Kommunikation an Professionalität gewinnt. HP bietet verschiedene erschwingliche, regulierbare Farbdrucklösungen. Sie sind alle darauf ausgelegt, die Farbgebung zu optimieren und gleichzeitig in Einklang mit Ihrem Budget, Ihrem IT-Netzwerk und Ihrem Unternehmen zu bringen. Durch die falsche Farbe könnte Ihre visuelle Wirkung vermindert und das Image Ihres Unternehmens beeinträchtigt werden. Was ist also der Schlüssel zu besseren Farben im Unternehmen?
Die Bedeutung der Farben
In der westlichen Welt haben die meisten Farben bestimmte Bedeutungen. Sie sollten sich dieser Bedeutungen bewusst sein, bevor Sie Farben in Ihrem Unternehmen verwenden.•Rot steht für Gefahr, Dringlichkeit, Leidenschaft, Hitze, Liebe, Blut•Orange steht für Warnung, Energie, Wärme, Enthusiasmus, Sonne, Veränderung•Gelb steht für Vorsicht, Wärme, Sonnenschein, Feigheit•Lila steht für Wohlstand, Königlichkeit, Kultiviertheit, Intelligenz•Schwarz steht für Tod, Rebellion, Stärke, das Böse•Blau steht für Beachtung, Wahrheit, Würde, Macht, Kühle, Melancholie•Grün steht für Sicherheit, Natur, Gesundheit, Hoffnung, Umwelt, Geld, VegetationDurch diese Bedeutungen rufen Farben auch Emotionen hervor – von kühlen gefühlsarmen bis hin zu warmen emotionalen Tönen.
Farben in Ihrem Unternehmen
Die Darstellung Ihres Unternehmens ist keine leichte Aufgabe. Wenn Ihre Geschäftsdokumente die maximale Wirkung erzielen sollen, müssen Sie jederzeit Qualität und Professionalität beweisen – mithilfe des effektiven Einsatzes von Farben. Farbige Dokumente sollten die Attribute, Ziele und Philosophie Ihres Unternehmens widerspiegeln und gleichzeitig bei Ihren Kunden einen Erinnerungseffekt bewirken. Entdecken Sie unseren nächsten Bereich „Gestaltung von Farbharmonien“, und denken Sie daran: Bessere Farben bedeuten bessere Geschäfte.
Farben und Ihre Bedeutung
Jung, freundlich und aktiv
Diese Farben geben Ihrer Arbeit eine freundliche und aktive Persönlichkeit. Auf einer Druckseite stehen sie sehr im Vordergrund und sollten daher nur sparsam eingesetzt werden. Wenn Sie einer Gestaltung besondere Kraft verleihen möchten, zieht ein größerer Anteil einer dieser Farben die Aufmerksamkeit auf sich. Je höher der Anteil dieser Farben, desto jünger wirkt Ihre Arbeit.
Hellrosa
Liebe, Romantik, Weichheit, Zerbrechlichkeit, Süße, Freundschaft, Zärtlichkeit, Treue, Mitgefühl.
Hellgelb
Freude, Spaß, Action, Optimismus, Idealismus, Sommer, Hoffnung, Fantasie, Sonnenschein, Philosophie, Jugend. Internationale Bedeutung: Asien - heilig, herrschaftlich.
Orange
Zielstrebigkeit, Freude, Energie, Ausgeglichenheit, Extravaganz, Wärme, Enthusiasmus, Großzügigkeit, Pulsieren, Aufgeschlossenheit, Organisches. Internationale Bedeutung: Irland - religiöse Bedeutung (Protestanten).
Hellrot
Optimismus, Dynamik, Energie, Erregung, Aufreizen, Intensivität, Anregung, Aggressivität, Kraft, Gefahr. Internationale Bedeutung: China - Glück; Indien - Reinheit; östliche Kulturen - steht in Kombination mit Weiß für Freude.
Klassisch und traditionell
Diese Farben geben Ihrer Arbeit etwas Klassisches sowie einen traditionellen und entspannten Touch. Wenn Sie Ihrer Arbeit Autorität verleihen möchten, sind diese Farben für ebene Flächen oder hervorgehobene Elemente zu empfehlen. Wenn Sie diese Farben in einen Kontrast mit Hervorhebungen in kühlen und hellen Farben setzen, ist diese Palette für hochwertige und modische Produkte geeignet. Diese Kombination ist häufig in der Modewelt und Architektur zu sehen und findet bei jungen und eleganten Menschen Anklang.
Burgunderrot
Vitalität, Eleganz, Reichtum, Finesse, Führungskraft, Reife, hoher Preis.
Fuchsie
Hitze, Empfindung, Erregung, Helligkeit, Spaß, Energie, Weiblichkeit.
Terrakotta
Bekömmlichkeit, Erdverbundenheit, Ländlichkeit, Gastfreundschaft, Wärme, Stabilität, Herbst, Ernte
Erfrischend und rein
Diese Farben verleihen Ihrer Arbeit einen erfrischenden und reinen Ausdruck. Wenn Sie Ihre Arbeit einladend bzw. feminin gestalten möchten, kombinieren Sie diese Farben mit viel freiem Raum und evtl. einigen Hervorhebungen in warmen, hellen Farben. Falls Sie auf einen erfahrenen und professionellen Ausdruck abzielen, kombinieren Sie eine dieser Farben mit Grau.
Lavendel
Verzauberung, Nostalgie, Zerbrechlichkeit, Blumen, Süße, Mode.
Hellblau
Frieden, Ruhe, Kühle, Sauberkeit, Weichheit, Reinheit, Verständnis.
Gelbgrün
Schärfe, Fruchtigkeit, Säure, Eifersucht.
Limone
Schärfe, Fruchtigkeit, Säure, Erfrischung, Lebendigkeit.
Stabilität und Qualität
Diese Farben werden bevorzugt von Firmen als Unternehmensfarben verwendet, weil sie Ruhe ausstrahlen und Stabilität wie Qualität ausdrücken. Als Hintergrund für PowerPoint-Präsentationen sind diese Farben besonders beliebt. Durch die kühle und dunkle Wirkung dieser Farben als Hintergrund tritt der Text stärker in den Vordergrund. Die Farben werden vom Betrachter kaum wahrgenommen, so dass seine Aufmerksamkeit auf den Inhalt der Präsentation gelenkt wird.
Violett
Spirituelles, Königliches, Geheimnis, Weisheit, Wandel, Unabhängigkeit, Erkenntnis, Respekt, Wohlstand.
Marineblau
Würde, Glaubwürdigkeit, Stärke, Autorität, Konservativismus, Traditionsbewusstsein, Ruhe, Selbstsicherheit, Gelassenheit.
Blau
Wahrheit, Heilung, Stille, Stabilität, Frieden, Harmonie, Weisheit, Vertrauen, Ruhe, Schutz, Sicherheit, Treue Internationale Bedeutung: China - Unsterblichkeit; Hinduismus - Farbe Krishnas.
Blaugrün
Gefühlsheilung, Gefallen, Reichtum, Schutz, Einzigartigkeit, Kostspieligkeit.
Grün
Natur, Neid, Heilung, Fruchtbarkeit, Glück, Hoffung, Stabilität, Erfolg, Großzügigkeit. Internationale Bedeutung: China und Frankreich - negative Bedeutung für verpackte Waren; Islamische Länder - Farbe des Paradieses; einige tropische Länder - Gefahr.
Olivgrün
Traditionelle Farbe des Friedens, Tarnung, Klassik, Abenteuer. Internationale Bedeutung: Militär.
Weich und unterwürfig
Diese Farben werden als "neutral" bezeichnet, weil sie selbst wenig ausdrücken und sich anderen Farben unterwerfen bzw. diese weicher erscheinen lassen. Wenn Sie sie mit anderen Farben kombinieren, entwickeln neutrale Farben eine Persönlichkeit. Die meisten Gestalter meiden beispielsweise Braun. In Kombination mit einigen anderen Farben wie Gelb, Orange und Rot kann Braun aber sehr tief und reich wirken und in dieser Farbkombination jede Gestaltung wärmer erscheinen lassen. In Kombination mit einem hellen Blau ist Ihr Erscheinungsbild sehr modisch. Diese Kombination wirkt sehr aktiv und erfahren und trotzdem jung. Aus diesem Grund wird diese Kombination von Modedesignern und Innenausstattern bevorzugt.
Beige
Erdverbundenheit, Klassik, Neutralität, Wärme, Weichheit, Milde, Melancholie.
Braun
Stabilität, Männlichkeit, Zuverlässigkeit, Bequemlichkeit, Ausdauer, Einfachheit, Freundschaft. Internationale Bedeutung: Kolumbien - verkaufshemmend; Indien - Trauer.
Neutralgrau
Neutralität, Körperlichkeit, Klassik, Praktikabilität, Kühle, Zeitlosigkeit, Ruhe, Qualität.
Neue Technik - 3D Druck! So funktionierts!
In der Praxis gibt es verschiedene 3D-Druck-Verfahren. Ihr Grundprinzip ist aber gleich, 3D-Drucker bauen Objekte horizontal Schicht für Schicht auf.
Die gängigsten Formate sind STL (Standard Triangulation Language), VRML (Virtual Reality Modeling Language) und X3D (Extensible 3D). STL und VRML nutzen dabei Dreiecke, um die Oberflächen eines Modells zu beschreiben. X3D setzt auf den bekannten XML-Standard auf und ist der offizielle Nachfolger von VRML. Unter der Haube gibt es mehrere Verfahren, um die 3D-Objekte im Drucker herzustellen. Die beiden wichtigsten sind Stereolithographie und Laser-Sintern.
Ganz einfache 3D Drucker funktionieren wie eine Computergesteuerte Heißklebepistole.
Der Computer sagt dem Drucker wo er was zu kleben hat.
Meist ist der Kunststoff als langer, dünner Faden auf eine Spule gerollt und wird in die Heizdüse gezogen. Diese lässt den Kunststoff schmelzen und presst ihn in 0,25 Millimeter dünnen Schichten übereinander. So türmen sich die einzelnen Lagen nach und nach zu einem Objekt auf.
Ein Kubikzentimeter kostet je nach Material zwischen 50 Cent und 10 Euro.
Neben Kunststoff lässt sich auch Gips verarbeiten. Für industrielle Zwecke hat sich unter anderem das sogenannte Laser-Sinter-Verfahren durchgesetzt, wobei mit einem Laserstrahlverfahren einzelne Kunststoffe- oder Metallpartikel miteinander verschmelzt werden.
Mit einem CO2 Yttrium Aluminium oder auch Faserlaser und 2 Hebebühnen sowie Polyamid 12 Pulver machen die Werkststoffe recht stabil. Möglich sind als Ausgangsmaterial aber auch mit Kunststoff beschichteter Formsand sowie Metall- oder Keramikpulver.
Stereolithographie
Bei der Stereolithographie ist das Ausgangsmaterial komplett flüssig.
Im Drucker befindet sich ein Behälter mit Epoxidharz und einer Hebebühne, die etwa 0,05 Millimeter unter der Oberfläche steht. Oberhalb des Beckens ist ein UV-Laser angebracht. Für die erste Schicht nimmt der Laser die Flüssigkeit unter Beschuss und härtet den Kunststoff aus. Ist die erste Schicht fertig, senkt sich die Plattform minimal ab, meist nur um 0,05 bis 0,25 Millimeter. Von der Seite läuft dann eine neue Schicht Kunstharz ein und bedeckt die bereits ausgehärtete Schicht. Dann härtet der Laser die zweite Schicht aus.
Dieser Vorgang wiederholt sich solange, bis das Modell fertig ist. Stereolithographie liefert Objekte mit glatter Oberfläche, hat aber eine entscheidende Schwäche im Fertigungsprozess: Das flüssige Kunstharz trägt ausgehärtete, überhängende Teile nicht. Um diese Objekte trotzdem herstellen zu können, muss man im 3D-Modell eine eigene Stützkonstruktion berücksichtigen, das macht die Modellierung erheblich komplexer.