Die Welt des Druckerzubehörs ist schon irre. Das Urgestein Xerox hat dem Druckergiganten HP ein Übernahmeangebot von umgerecht 29,4 Milliarden Euro gemacht. Der größte Teil soll in Bar fliesen und ein Teil in Aktienanteilen.
Diese Nachricht ist soweit bemerkenswert da Xerox im Verhältnis zu HP`s Umsätzen, eher ein Leichtgewicht ist und voraussichtlich gar nicht über die Kapitalen Mittel verfügt, aber größere Investoren parat stehen, um das ganze in trockene Tücher zu bringen.
Der US Riese HP hat sich vor ein paar Jahren in 2 Gesellschaften aufgeteilt. Während die eine weiterhin das Druckergeschäft verfolgt, ist die andere für alles andere an Handelsware zuständig.
In letzter Zeit mußte HP`s Druckersparte viel Kritik und Klagen aushalten. Die ständigen Updates zum Wohle der Kunden, sorgen für viel Frust und auch für Handfeste Klagen von Verbraucherschützern, weltweit. Auch macht der Rückläufige Abverkauf von Druckern und demzufolge auch vom Verbrauchsmaterial selbst, dem Hardwareriesen zu schaffen. Der Plan mittels Druckerupdates die Kunden dazu zu animieren, wieder mehr HP Supplies einzusetzen, scheint nicht aufzugehen.
Zuletzt hat HP einige 1000 Stellen gestrichen, um die anstehenden Gewinnrückgänge auszugleichen. Darüber hinaus läuft Ende des Jahres der Deal mit Samsung aus. Wie sich das dann auf das Gesamtgeschäft auswirkt, wird die Zukunft zeigen.
In der Geschäftsleitungsetage von HP, wird intensiv über den Verkauf nachgedacht und für das Urgestein Xerox wäre das ein Paukenschlag, der Xerox mit einem mal wieder an die Spitze, wie in vergangenen Zeiten, der Druckerindustrie befördert.
Ob sich unter der möglichen Federführung von Xerox, etwas in der Updatepolitik tun wird, steht noch in den Sternen da Xerox sich bislang nicht dazu geäußert hat, wohin der Kurs mit HP führen soll.