Anno 2019, ich war ein paar Tage auf Geschäftsreise und in der Zwischenzeit hat meine Frau sich einen Quooker Wasserhahn der alles kann, gekauft. Als ich nach Hause kam, war die Überraschung groß, was da auf einmal für ein riesiger neuer Wasserhahn in der Küche dominierend seinen Platz eingenommen hat. Den hat sie übrigens mit einer Freundin zusammen eingebaut. (Seit dem muß Sie Nägel für Bilder selbst in die Wand hauen).
Sie führte mir den auch gleich vor und meine erster Gedanke war "War bestimmt teuer" und meine erste Reaktion war "Wofür?"
Auf einer England Reise Anfang der 2000er Jahre habe ich löslichen Kaffee kennen und lieben gelernt. Zuhause habe ich dafür einen ollen Wasserkocher und mir hat das immer gereicht - aber meine Frau war so von dem Quooker überzeugt, das ich mir dachte, naja lass Sie mal.
Dazu muß gesagt sein, das wir in Berlin im 4ten Stock, ohne Fahrstuhl, gewohnt haben und Getränke hochschleppen war immer eine Qual. Natürlich lassen sich in einer Stadt, wie Berlin, auch neue Dienstleistungen erheblich besser nutzen, als in den Vororten und auf dem Lande. Ich habe gerne einen Lieferdienst genutzt, der Getränke und die wichtigsten Grundnahrungsmittel immer nach oben geschleppt hat und auch das Leergut gleich wieder mitnahm. Eine tolle und einfache Lösung - aber ab und an mußte ich doch schleppen.
Und meinen Kaffee habe ich immer noch mit dem Wasserkocher gemacht, bis, ja bis er einfach seinen Dienst verweigert hat.
Klar, war es Sonntag morgens, als er keine Lust mehr hatte, mein Wasser heiß zu machen und ich nahm notgedrungen Heißwasser aus dem Quooker.
Und statt mir einen neuen Wasserkocher zu kaufen, blieb ich dabei meinen Kaffee nun mit dem 100 Grad heißen Wasser vom Quooker zu machen.
Ja, es war schwierig, da das Kaffee kochen immer eine Art Ritual war und das musste ich etwas umstellen.
Ja, der Mensch, das Gewohnheitstier.
Irgendwann im Februar 2020 habe ich meine Frau im Küchenstudio, wo Sie arbeitet, besucht und sie führte mir den Cube von Quooker vor. Kaltes, gefiltertes und sprudelndes Wasser direkt aus dem Wasserhahn. Wow, das will ich haben...
Nun haben wir beides... Das links ist der Quooker und das rechts ist der Cube, der für Kaltes und sprudelndes Wasser zuständig ist.
Heute, im Jahr 2023 wohnen wir weit außerhalb von Berlin im zweiten Stock und ich möchte den Quooker nicht mehr missen. Hier gibt es keinen Lieferdienst und ich habe mich nicht mal darum gekümmert - ob es sowas in der Umgebung gibt. Die Nahortversorgung ist so gut ausgebaut, das wir jeden Tag die Kleinigkeiten einkaufen gehen, die wir halt so brauchen. Dadurch hat sich auch das Essverhalten geändert - wir essen erheblich mehr frische Lebensmittel, statt Dosen- oder Gläserfutter zu nutzen.
Irgendwann kam meine Frau mit einem Kaffeemacher und einem Kaffeemahlwerk für Bohnenkaffe an und nun wurde auch der lösl. Kaffee verdrängt. Jetzt testen wir uns durch alle Bohnensorten durch die es so gibt.
So schnell geht "Filterkaffee" mit dem Quooker zu machen:
(Ja, man kann auch mehr Kaffeepulver reinmachen, dann wird er stärker)
Nach dem anfänglichen WOFÜR - ist nun ein, muss ich haben, geworden.
Nudelwasser: Kochend heißes Wasser in einem Topf, ab auf den Herd und es kocht sofort weiter. So schnell waren Nudeln noch nie fertig.
Die fettige Pfanne kurz unter das heiße Wasser gehalten und schon ist alles Fett wech. Tee ist in Sekundenschnelle fertig... und und und!
Der Zeitgewinn ist enorm und der Energieverbrauch (meine größte Sorge) beträgt nur etwa 10 Watt die Stunde. Mein Internetrouter verbraucht mit 40 Watt erheblich mehr.
Ich habe mir den Wasserfilter und den Wasserkocher eingespart und wieder etwas mehr Platz auf der Arbeitsfläche. Und wer noch Warmwasser mit einem Boiler macht, der wird nie wieder was anderes als den Quooker haben wollen.
mehr dazu...
